Ist die individuelle Fluoridierung sinnvoll?
Fluor - Fluoridierung der Zähne für die Kariesprohylaxe
Bei der Fluoridierung werden den Zähnen durch Zahnpasten oder Lacke Fluoride zugeführt.
Die in der täglichen Nahrung enthaltene Menge von Fluorid reicht in der Regel für eine ausreichende Karieshemmung nicht aus. Vermehrt findet man Fluorid in Seefischen, rohem Meersalz, Sojanahrung, Vollkornerzeugnissen, bestimmten Mineralwassern und einigen Teesorten. Täglich nimmt man mit der Nahrung durchschnittlich 0,2 – 0,5 mg Fluorid auf.
Wirkungsmechanismus von Fluor bei der Karieshemmung:
- Der Schmelz wird durch den Einbau von Fluorid in die Schmelzstruktur weniger Säurelöslich
- Die Remineralisation von entkalktem Schmelz ist beschleunigt
- Durch Hemmung des Bakterienstoffwechsels weniger Bakterienbeläge.
Möglichkeiten der Fluoridierung
Fluorid kann den Zähnen auf zwei Wegen zugeführt werden:
- Einnahme via Nahrungsmittel, die Fluorid enthalten ( Trinkwasser, Fluoridsalz und Fluoridtabletten)
- Lokale Fluoridierung der Zahnoberfläche mit Zahnpasten, Spüllösungen und Lacken.
Wirkungsweise systemischer Fluoridanwendung bei der Nahrungsaufnahme
Via Blutbahn wird das Fluorid in die Zähne und in den Knochen eingebaut. Es werde 3 Phasen beim Fluorid- Einbau in den Schmelz unterschieden:
- Durch erhöhte Fluoridaufnahme wird bei der Schmelzbildung vermehrt
Fluorid in den Schmelzkristall eingebaut. Die Mineralisation der Milchzähne erfolgt nach der Geburt. - Nach der Schmelzbildung wird während der Schmelzreifung vor dem Zahndurchbruch weiter via Blutbahn Fluorid in den Zahnschmelz eingebaut.
- Nach Durchbruch der Zähne erfolgt eine Nachreifung des Zahnschmelzes. Eingenommenes Fluorid gelangt via Blut in die Speicheldrüsen, welche die Zähne mit dem Speichel lokal fluoridieren.